Ausgangspunkt
Mit der Umsetzung der Energiewende leistet Deutschland einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels. Die Energiewende prägt das Aussenbild Deutschlands und ist zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor geworden.
Dennoch: Für den Schutz des globalen Klimas reicht die deutsche Energiewende allein nicht aus. Die globale Konkurrenz für deutsche Unternehmen im Nachhaltigkeitsbereich ist stark gestiegen. Und das positive Außenbild der Energiewende leidet unter der externen Wahrnehmung von innenpolitisch oft kontrovers geführten Debatten.
Deshalb bedarf es einer aktiven deutschen Energiewende-Aussenpolitik. Drei Ziele stehen im Fokus: den globalen Klimaschutz fördern, die Energiewende zum außenpolitischen Kapital Deutschlands machen und Märkte für deutsche Unternehmen schaffen.
Die Herausforderung
Schon heute tragen viele deutsche Akteure auf unterschiedliche Weise zur Arbeit an den drei Zielen bei. Zu den Akteuren zählen Ministerien, Agenturen und Initiativen ebenso wie politische Stiftungen, Unternehmen, NGOs und wissenschaftliche Einrichtungen.
Eine erfolgreiche Energiewende-Aussenpolitik ist eine Politik, die von diesem Netzwerk getragen wird und so vorhandene Ressourcen bündelt und Kooperationspotenziale nutzt. Für einzelne Akteure ist das Wissen über das Netzwerk genauso entscheidend wie dessen Einbeziehung in die eigene Strategieformulierung. Nur so können bestehende Aktivitäten sinnvoll und gezielt ergänzt und ausgebaut werden.
Partner und Ablauf
Das Projekt wird von der stiftung neue verantwortung in Berlin und dem Institut für Politikwissenschaft an der Universität St.Gallen durchgeführt.
Durch Interviews werden Interessen, Praktiken und wahrgenommene Bedürfnisse der Netzwerkakteure erhoben. Durch die Methode der sozialen Netzwerkanalyse werden Interaktionsstrukturen und Interessenkonstellationen des Netzwerkes verdeutlicht. Zentrale Netzwerkakteure werden durch eine Gruppe assoziierter Experten und durch interaktive Workshops eng in den Projektverlauf mit eingebunden.
Drei Ergebnisse
Gesteigertes Netzwerkbewusstsein: Die Netzwerkanalyse gibt einen Überblick über das Energiewende-Aussenpolitik Netzwerk. Dies hilft Netzwerkakteuren das eigene Handeln besser einzuordnen und Kooperationspotenziale zu erkennen.
Gemeinsames Narrativ: Gemeinsam mit Netzwerkakteuren lotet das Projekt die Möglichkeit eines gemeinsamen Narratives aus, der dem Handeln der Akteure einen gemeinsamen Rahmen gibt und so externen Partnern hilft, ein klareres Bild von der Energiewende zu bekommen.
Energiewende-Aussenpolitikstrategie: Basierend auf der vorangegangenen Analyse entwickelt das Projekt Empfehlungen für eine deutsche Energiewende-Aussenpolitik. Diese zielen auf die Realisierung von Kooperationspotenzialen, auf effiziente Ressourcenbündelung und auf sinnvolle Ergänzungen bereits vorhandener Angebote.
Laufzeit
März 2016 - Februar 2017
Auftraggeber
Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland