Liebe Studierende,
zum Themenkomplex »Zitat und Plagiat« möchten wir Sie auf das gleich lautende Merkblatt des Senatsausschusses der Universität St. Gallen hinweisen, welches Sie hier einsehen können. Zum Thema »Internetnutzung« empfehlen wir Ihnen den Artikel »Use of Internet Sources in International Studies Teaching and Research« von Wayne A. Selcher, der in der Zeitschrift International Studies Perspectives erschienen ist (Vol. 6 Issue 2, May 2005, p.174-189). Online-Zugriff auf das Archiv der Zeitschrift haben Angehörige der HSG über die Bibliothek.
Bitte machen Sie sich bewusst, dass Redlichkeit eine zentrale Tugend des universitären Lebens sein sollte. Die Kennzeichnung der Herkunft von Gedanken, die nicht ihre eigenen sind, ist somit auch im Rahmen von Qualifikationsarbeiten unerlässlich. Sich der – als Zitat gekennzeichneten – Gedanken anderer zu bedienen, ist nicht nur keine Schande, sondern Kernkompetenz wissenschaftlichen Arbeitens. Verwerflich ist allein, die Gedanken anderer nicht als Zitat auszuweisen.
Vor diesem Hintergrund kommt einem angemessenen Umgang mit dem Medium Internet immer grössere Bedeutung zu. Auch im Schatten von dessen mutmasslicher Anonymität bleibt die Nichtkennzeichnung der Gedanken von anderen doch »geistiger Diebstahl« – selbst wenn sie doch nur im WWW aufgestöbert worden sind. Vor allem aber ändert die Vereinfachung wissenschaftlichen Arbeitens durch den elektronischen Zugriff auf Zeitschriften und Originaldokumente nichts daran, dass der Besuch der Bibliothek noch immer zu den zentralen Merkmalen studentischen Lebens gehört.
Bitte denken Sie in diesem Zusammenhang auch daran, die von Ihnen verwendeten Quellen, ob diese nun aus dem Internet stammen oder nicht, stets kritisch zu prüfen. Wikipedia ist zweifelsohne ein spannendes, den Zugang zu Wissen gleichsam demokratisierendes Projekt, unter den Beitragenden toben nicht selten jedoch so genannte »Herausgeberkriege«. Prüfen Sie darum immer sehr genau, wessen Geschichte(n) sie wiedergeben und wem sie Ihr Vertrauen schenken.